Sonntag, 31. Mai 2009

Ruhetag.

































Sonntag? Von wegen. Zwischen Unmengen betrunkener, kurioser, verkleideter, lauter und seltsamer Menschen in einer kleinen Bar zu stehen und gefühlte 1000 Caipirinha zu zaubern hat ziemlich sicher nix mit Ruhe zu tun. Vom Karneval und dem Umzug hab ich auch nicht wirklich viel mitbekommen. Außerdem hielt ich mich für aufgeschlossen, aber so ein kleiner Ausflug in den Kreuzberg ist immer noch ein Kulturschock. Wieder zu Haus bemerke ich, dass ich eine klebrige, alkoholisch duftende Ansammlung von Zellen bin und will nur noch duschen.

Samstag, 30. Mai 2009

Land unter.

Wasser von oben aus dicken, grauen Wolken. Kein schöner Anblick? Irrtum. Weil es ein bisschen düster ist und hervorragend um mit Vickys EXA rumzuexperimentieren. Außerdem auch wieder eine gute Gelegenheit auf tolle, neue Musik hinzuweisen. Unwetter mit Soundtrack, quasi.


Dredg - Information

Grün.

Dank F. und ihrer einführenden Lektion in die Kunst des Gärtnerns und dank B. und seiner unendlichen Geduld beim Kaufen von Balkonpflanzen blüht es jetzt schon seit Dienstag auf dem Spiekermietzenbalkon. Und wenn ich das Gießen nicht vergesse, dann haben wir sogar eine Zeit lang was von diesem kleinen Wunderwerk.

Freitag, 29. Mai 2009

Weil das Leben eben wirklich kein Ponyhof ist...

  • ... war gestern morgen kein Kaffee mehr im Kaffeeglas.
  • ... hat little K. seine mündliche Prüfung verpasst, ohne was davon zu merken.
  • ... hagelt es ausschließlich und nur auf dem Weg zu S-Bahn. Wenn man dann in der übervollen Bahn den Bahnhof verlässt, tut die Sonne so, als wäre nix gewesen.
  • ... läuft immer nur mir der schwarze Kugelschreiber aus und ich merk es natürlich erst dann, wenn ich mir das Gesicht schon hübsch verziert hab.
  • ... rennt man dank "wichtigeren Dingen" wieder hoffnungslos dem Zeitplan hinterher.
  • ... bekommt man vom Wetterumschwung ständig bohrende Kopfschmerzen.
Und trotzdem kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich daran denke, dass heute schon wieder Freitag ist.

Montag, 25. Mai 2009

Kurzurlaub.

Die Frau in der Straßenbahn blättert in einem unglaublich dicken Floridareiseführer. Auch eine Art Urlaub zu machen. Mein gedanklicher Kurzurlaub führt mich im Moment eher an die heimatlichen Seen...

Belauscht.

[...] Komm hier rüber, komm hier her
wir haben uns lang nicht mehr gesehen.
Ich will bloß schweigen nicht viel mehr
und deine müden Augen sehen.
Ich will ein Stück von deiner Zeit
geteilte Einsamkeit. [...]
Erwischt - Gisbert zu Knyphausen

Gelegentlich fühl ich mich wie in meiner eigenen Truman Show. Da denkt man an nichts Böses und dann singt einer von deinem Leben. Hinterhältige, gemeine, witzige, verrückte Welt.

Sonntag, 24. Mai 2009

Sommerhaut.


Die Sonne auf den nackten Armen macht aus schönen 26 Grad gefühlte 30 Grad und kitzelt einem nebenbei den Nacken. Die Hitze macht die Haut langsam klebrig. Der Wind streichelt immer wieder drüber. Gelegentlich schiebt sich eine Wolke vor die Sonne und lässt es kurz erträglich kühl werden. Man kann den Sommersprossen auf der Schulter beim Sprießen zusehen. Sommerhaut und Sommerhaare duften unglaublich gut. Das Wasser in der Flasche wechselt von gut gekühlt zu unangenehm warm. Ab und zu hüpfen kleine vorwitzige Spatzen an der Decke vorbei und versuchen Reste des Heidelbeermuffins zu ergaunern. Der Unitext liegt angelesen auf der Decke, aber das, was aus den Kopfhörern kommt, ist um Welten spannender, schöner und wirklicher. Schöner Sonntag.

Freitag, 22. Mai 2009

Was man bei GNTM alles finden kann.



Emilíana Torrini "Jungle Drum". In den wenigen Minuten, in denen der Ton dann wirklich an war, hab ich das gehört. Nicht besonders orginiell, aber mit erstaunlichem Einfluss auf Beine, Arme und den Hintern. Und 1000 Mal besser als eine Frau Klum, die grundsätzlich eine Oktave zu hoch spricht.

Hey, I'm in love,
My fingers keep on clicking to the beating of my heart.
Hey, I can't stop my feet,
Ebony and ivory and dancing in the street.
Hey, it's because of you,
The world is in a crazy, hazy hue.

My heart is beating like a jungle drum.
My heart is beating like a jungle drum.
My heart is beating like a jungle drum.

Man, you got me burning,
I'm the moment between the striking and the fire.
Hey, read my lips,
Cause all they say is kiss, kiss, kiss.
No, it'll never stop,
My hands are in the air, yes I'm in love.

My heart is beating like a jungle drum.
...

Donnerstag, 21. Mai 2009

Atmen.

Autsch. Kopf und Körper bilden einen einheitlichen Brei aus zu viel Bier und zu wenig Schlaf. Und so verbringe ich den Herrentag in meinem Bett und kuriere das viele Bier, die unendlich vielen witzigen Situationen, den spontane und sehr tanzlastige Ausflug ins Magnet und den ganzen anderen Rest aus - so gut es eben geht. Bei jeder Bewegung macht sich mein Kopf schmerzhaft bemerkbar, aber ich bin schon groß, ich kann das ab. Das Wetter tut sein übriges, um mir den Tag im Bett schmackhaft zu machen. Gewitter und Regen. Schön. Der Donnerstag wird verschlafen. Wenn ich dann doch mal aufwache, trinke ich Unmengen Wasser. Fass ohne Boden. Wo kommt nur dieser fiese Durst her? Morgen nehm ich dann wieder am Leben teil. Heute reicht es nur zum Atmen.

Edit: Mittags aufwachen und vom eigen Duft total berauscht sein. Wo gibt's denn sowas?

Montag, 18. Mai 2009

Liebe Mitmenschen.

Wenn ihr euch schon einmischen müsst, dann kriegt gleich die Zähne auseinander. Sonst macht ihr mit eurer überbesorgten Art und Weise alles kaputt. Machmal entwickeln sich die Dinge eben in die eine und manchmal eben in die andere Richtung. Und wenn sich dann plötzlich ein lang verschollener Freund aus der Versenkung erhebt und glaubt, jetzt noch mal so richtig mit Weisheiten um sich schmeißen zu müssen.... Dann ist es dafür schon zu spät. Der Zug ist abgefahren, der Bahnhof ist leer und NEIN es kommt keiner mehr. Ich hab versucht nett zu sein. Mit nett sein kommt man hier aber nicht weiter. Also werde ich jetzt wieder borstig und gemein und lass meine Launen einfach an euch aus. Tut mir Leid. Nein, tut es mir nicht. Das habt ihr nun davon. So!

Namen.

Wenn Vicky versucht Aaron Eckhart [Äääkhoat] auszusprechen, fang ich vor lauter Lachen an zu heulen.

Besuch.

Gerade spazierte ein kleines Täubchen vor meinem Bürofenster hin und her. Klopfte einige Male mit Schnabel auf dem die ziemliche dreckigen Sims herum, trippelte dann eilig weiter und flog schließlich davon. Süßes, kleines Federvieh.

Sonntag, 17. Mai 2009

Fast Forward.

Was für ein Sonntag... Das schöne Wetter musste ja schließlich auch genutzt werden. Diese wunderbar langen und ereignisreichen Touren durch meine liebste Stadt haben mir im Winter echt gefehlt. Da gabs zwar auch Spaziergänge, aber für ausgiebige Touren dieser Art war es einfach zu kalt. Und weils heute so schön war, hab ich gedanklich schon viele, viele Pläne für weitere Sonntage dieser Art geschmiedet. Wer kommt mit?
Ein Ben & Jerry's Date auf dem Weg zum Mauerpark.

Drängeln, Schubsen und die absurdesten Dinge auf dem Trödelmarkt entdecken.

Spontane Fotosession im Fotoautomaten auf der Warschauerstraße.

Auf ein Süppchen und eine Zeitung im Sowohl Als Auch.

Laute und absolut eindrucksvolle Bandprobe von M. und der Band.

Heute Abend leider kein Tatort. Schade. Aber vermutlich wären wir dazu sowieso viel zu erschöpft.

Freitag, 15. Mai 2009

Freitagszeit.

Wenn man Samstag unibedingt früh raus muss und die Präsentation schon so gut wie steht, dann schaut man sich Elizabethtown an. Ein wunderschöner Film -voll mit kleinen, echten, wahren Wahrheiten.
"Männer sehen die Dinge in einer Kiste."
"Wir sind so etwas wie Ersatzmenschen."
"Und so wurden wir zu Helfern."
"Wer ist eigentlich alle?"
"Und wer sagt, dass wir auf die hören müssen?"
"Sollen wir uns auf halber Strecke treffen und den Sonnenaufgang ansehen?"
"Was ist, hast du mich etwa schon satt?"
"Wie könnte ich dich in deiner Not allein lassen. Ich werd jetzt mir dir ausgehen."
"Wir gehen zusammen eine Urne kaufen."
"Du bist ganz schon großartig. Und das weiß du auch."
"Ich brauch kein Eis in der Waffel."
"Ich bin Mädchen wie dich nicht gewohnt."
Und nebenbei lackiert man sich die Nägel korallfarbend.
Schreiend schön, wenn der Rest -Leggings, Shirt, Seele- rabenschwarz sind.

Wach.

1 Uhr in der Nacht. Ich hab mich vernünftigerweise von meiner Präsentation für Samstag verabschiedet und ins Bett verzogen. Schlafen! Jetzt! Na los doch...
Aber nix passiert. Stattdessen kriechen Zweifel und Zukunftsangst zu mir ins Bett und zwicken mich in die Fusssohlen. Fiese Geschöpfe. Also wieder aufstehen - dass lass ich mir nämlich nicht gefallen - und weiter an der Präsentation gearbeitet. Lächerlicherlicherweise schlage ich mir den morgigen Samstag wirklich in der Uni um die Ohren. Für einen einzigen lausigen Studienpunkt. Gegen 2 Uhr kommt dann endlich doch die Müdigkeit und ringelt sich zärtlich um meine Schultern. Plötzlich bin ich so müde, dass ich nicht mal mehr den Laptop runterfahre, sondern einfach direkt ins Bett falle und einschlafe. Zweifel und Zukunftsangst müssen diesmal leider auf dem Bettvorleger warten.

Dienstag, 12. Mai 2009

Würgreflex.

Die schmerzhafte Abwesenheit mancher Menschen - mal wichtiger, mal unwichtiger- treibt mich gelegentlich an meine Kotzgrenze. Mit der Zeit lernt man gegen den Würgreflex anzukämpfen und irgendwann überspielt man ihn durch lässiges Kaugummikauen. Ich denk trotzdem ganz oft an euch. Aber dann heimlich und nur so, dass mein Körper mich nicht wieder vors Klo zwingt.

Edit: Gleich treff ich K. Ewig nicht gesehen. Das sollte den Würgreflex wieder ein bisschen mildern.

Lautlos.

Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris

Strandfüße.

leloveimage
Ein Wochenende am Stand,
Füße im Wasser,
Schaumkronen jagen,
Salzwasser schmecken,
Sand zwischen den Zehen.
Muss doch bald mal machbar sein, oder?

Lebenselixier.

Kaffee...
Aus noch unerklärlichen Gründen war ich bereits kurz nach sechs Uhr wach bzw. zu aufgeweckt, um weiterzuschlafen. Knapp eine Stunde später versteh ich gar nicht mehr, woher diese komische Eingebung stammt, beschließe der Sache aber auch nicht weiter auf den Grund zu gehen. Dafür klammere ich mich jetzt an meine heiße Tasse Kaffee und beobachte die Sonne, wie sie gerade über das Hausdach krabbelt und die ersten warmen Strahlen in den Hinterhof schickt.
via flickr

Day Off.

Der gestriege Tag sollte nur für mich da sein. Ich wollte meinen Überstundenhaufen ein wenig reduzieren, es mir gut gehen lassen, vielleicht ein bisschen lesen, ganz bestimmt die Texte für Mittwoch vorbereiten und mich mal ausschließlich um mich kümmern. Doch wie das so ist, wenn man sich so genau Pläne vornimmt, dann fehlt einem ganz plötzlich jede Motivation. Mit dem Ergebnis, dass meine Unitexte nur halb vorbereitet sind und ich nun den Rest heute erledigen muss.
Dafür hab ich gleich in zwei Bücher reingelesen. Eine Empfehlung und eine Entdeckung. Bin gespannt, was mich mehr begeistern kann. Im Moment liegen beide trotz unterschiedlicher Maße gleich auf. Und was lern ich daraus? Pläne für einen spontanen freien Tag sind in der Regel für die Katz. Am Besten einfach wach werden und ausleben.

Montag, 11. Mai 2009

Dunkelblau.

Glaub man der Farbe des Himmels, dann bricht hier gleich ein gewaltiges Unwetter los. Und ich hab einen Platz in der ersten Reihe.

Freitag, 8. Mai 2009

Time warp.

* Weckerklingeln gehört und doch ignoriert. Wie immer. "Noch 9 Minuten bitte". Gleich 3 Mal.
* Hecktisch aus dem Bett gesprungen. Katzenwäsche. Zähneputzen. Haare entwirren.
* Bisschen Farbe ins Gesicht und den Kissenabdruck auf der Wange verstecken.
* Schnell was angezogen. Kurzer Zwischenstop vorm Kühlschrank. Dann wieder zum Schrank. Immer diese Unentschlossenheit.
* Jacke an. Tasche gegriffen, Wasserflasche eingesteckt und schnell zur Bahn gehetzt.
* An der Haltstelle einmal tief Luft geholt und festgestellt... Ich bin eine ganze Stunde zu früh dran.
*Mist!!!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Lowlights.

Ich hab mich so gefreut, dass der große Arbeitsstress vorbei ist und jetzt nur noch harmloser Sozial- und sonstiger Alltagsstress auf dem Programm steht. Und jetzt?... langeweile ich mich tatsächlich.
Ich könnte jetzt alle meine Bleistifte anspitzen, ich könnte meinen Arbeitsplatz aufräumen, ich könnte schon mal den bürotechnischen Umzugskram erledigen, ich könnte an meinem Plan, die Weltherrschaft doch noch zu übernehmen, arbeiten, ich könnte meine Ablagekörbe auswischen, ich könnte Knoten in das Telefonkabel machen... Die Möglichkeiten sind nahezu unerschöpflich. Stattdessen sitze ich hier, trinke aus Langeweile meine 1,5 Liter Wasserflasche leer und starre Löcher in die Luft vorm Monitor.

Sonntag, 3. Mai 2009

Im Zug.

Ich hasse Stillstand. In meinen Augen ist das der total Supergau. Während einer Zugfahrt ist man, trotz der Bewegung zum Ziel hin, zum Nichtstun verdammt und irgendwie immer absolut "unproduktiv".

I don't belong to anyone.

Wenn das Gummiband der ehemals engen Beziehungen mal wieder ein Stückchen zu weit ausgeleiert ist und man jetzt versuchen muss zu retten, was noch zu retten ist.