Samstag, 31. Juli 2010

Boy Lilikoi.

Seit dem furiosen Auftritt auf dem Melt! bin ich immer noch hingerissen. Sobald irgendwo etwas auch nur annähernd ähnlich klingt, krieg ich eine Gänsehaut und ein leicht debiles Grinsen schleicht sich in mein Gesicht. Jónsis wunderschön, ein bisschen entrückte Stimme verspricht immer wieder, dass alles wieder gut wird und ist deswegen wahnsinnig gut geeignet, um den Samstag langsam und gut beginnen zu lassen. Zukünftig will ich nur noch mit Jónsi geweckt werden.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Finally There Will Be An End.

Endlich das Ziel erreichen. Endlich die mittlerweile fünf Jahr erfolgreich abschließen und sich neuen Dingen widmen können. Es geht voran. Das Zweitfach ist beendet, das Kernfach mit allen erforderlichen Punkten vollgestopft. Es muss noch die Zweitkorrektorin geködert werden und dann trennen mich nur noch 40 sinnvolle Seiten von meine Abschluss. Was dann kommt, weiß noch keiner - ich eingeschlossen. Aber mein Gefühl sagt mir, dass es ebenso großartig, wahnsinnig und teilweise kompliziert wird, wie das, was hinter mir liegt.

Review.

Gehört: Band of Horses von vorne bis hinten. Mit einer Unterbrechung.
Getan: Bachelorarbeitsziel vorangetrieben. Es nimmt Form an. Jetzt muss nur noch die Zweitkorrektorin zusagen, dann versteck ich mich drei Monate zu Haus.
Getrunken: Arizona Green Tea, inspiriert durch C.
Gegessen: Die leckersten Nudeln in Tomatensoße mit Pinienkernen bei Kerzenschein.
Gefragt: Warum immer ich?
Gefreut: Besuch von M.
Gewünscht: Unbesiegbarkeit.
Gekauft: Zauberduschkopf mit Wassersparfunktion und den leckersten Kaffee der Welt.
Gedacht: Noch einmal und dann schreie ich!
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The Funeral.

M. und ich teilen eine Gänsehaut und eine Träne. Oft ist es doch so, dass man Dinge besitzt, denen man erst dann Beachtung schenkt, wenn andere davon weinen müssen.

"Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weich, blüht jede Lebenstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben. [...]" Hermann Hesse; Stufen


Sonntag, 25. Juli 2010

Inside The Storm.

Wenn man das Gefühl hat, alles bricht zusammen, igelt man sich ein und will niemanden sehen. Man wählt Ruhe und Einsamkeit anstatt sich aufzuraffen und zu kämpfen. Den Kopf in den Sand stecken funktioniert wunderbar. Sich vor der Welt verstecken hilft kurzfristig, lässt aber nicht das eigentliche Problem aus der Welt verschwinden. Also stellt man sich dem Übel und versucht das Problem zu lösen.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Let's Go Melting.

Donnerstag bis Montag ausschließlich zelten, grillen, in der Sonne braten und viel gute Livemusik genießen... Das war der Plan. Ein Wochenende voller Superlativen hinterlässt Spuren. Auf der Sonnenverbrannten Haut, im musikalischen Herz und im Leben sowieso.
Fazit nach 3 Tagen Melt! und vier Tagen Zeltplatz:
  1. Selbst eine halbe Stunde Sonne kann einem auf gemeinste Art und Weise den Rücken verbrennen. Mehr Sonnencreme einpacken.
  2. Oliver Koletzki unterm Bagger und im Schatten ist der richtigste Beginn für 3 Tage Festival Aktion.
  3. Bonaparte sind Zirkus für Erwachsene. Nur vom Zuschauen und mitwippen wird einem schon ganz warm.
  4. Melt! bei Tageslicht hält viel zu viele Eindrücke bereit, um sich noch genügen auf die Musik konzentrieren zu können.
  5. Delphic beherrschen ihr Handwerk meisterlich.
  6. Jonsi kann sogar das Wetter für sich einspannen und so das besten Konzert liefern.
  7. Kele ist ne Rampensau. Nur Töne treffen ist nicht so sein Ding.
  8. Foals sind laut und gut und wahnsinnig.
  9. Miike Snow lassen einen rhythmisch zucken und mitsingen.
  10. Kings of Convenience läuten den Festivalsonntag ein. So gemütlich und schön wie nie.
  11. Slagsmalsklubben spielen Tetris mit Menschen.
  12. Get Well Soon beruhigen das aufgeregte Melt!herz.
  13. Broken Bells läuten langsam den Abend ein.
  14. Goldfrapp glitzern für meine Geschmack zu viel.
  15. Massive Attacke lullen mich langsam ein und wischen mir die Müdigkeit in die Augen.

Dienstag, 13. Juli 2010

Asking So Many Questions Is The Only Thing She Can Do.

1. Sind Sie sicher, dass Sie die Erhaltung des Menschengeschlechts, wenn Sie und alle Ihre Bekannten nicht mehr sind, wirklich interessiert?
2. Warum? Stichworte genügen.
6. Möchten Sie das absolute Gedächtnis?
[...]
8. Hätten Sie von sich aus die Ehe erfunden?
[...]
12. Wer hat den Kastrationskomplex erfunden?
[...]
7. Kann Haß eine Hoffnung erzeugen?
[...]

"Fragebogen" von Max Frisch fiel mir in die Hände. Jetzt sitze ich in jeder freien Minute in einer Ecke, bewaffnet mit einen superangespitzten Bleistift und beantworte Fragen, die ich mir selbst noch nie gestellt hab.

Melt!Melt!Melt!Melt!Melt!Melt!Melt!Melt!

Am Donnerstag gehts los und wie immer steh ich relativ ratlos vor den entscheidenden Fragen:
1. Was ziehe ich an?
2. Wo krieg ich so schnell noch nen Gaskocher her?
3. Wer schenkt mir einen Ventilator fürs Zelt?

Die Running Order steht seit Montag und ich freu mich diebisch auf:
Kings of Convenience,
Johnossi
Two Door Cinema Club
Bonaparte, Tocotronic
The XX
Kele
Yeasayer
Delphic
Blood Red Shoe
An Horse usw.

Ich befürchte nach wie vor, dass ich mich außerdem zwischen Darwin Deez und Friendly Fires sowie zwischen The Big Pink und Miike Snow entscheiden muss.

Sonntag, 11. Juli 2010

I'm Melting Away.

Ich wünsche mir ein kühlendes Sommergewitter. Einen Tag lang warmen Sommerregen, der die Luft wieder sauber wäscht. Ich träume mich zurück ans Meer. Die Füße in den kalten Wellen baden, die Sonne morgens aufgehen sehen und in den Schlafsack gekuschelt am Strand für drei Stunden einschlafen.
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Samstag, 10. Juli 2010

In Your Dreams.

Sommersonnenmorgenlicht versucht sich an den grünen Vorhängen vorbeizuschummeln. Es fällt auf einen wuscheligen, braunen Haarschopf und malt kleine Lichtstreifen in ein zufrieden träumendes Gesicht. Kissenabdrücke haben sich tief ins Gesicht gegraben, eine vorwitzige Haarlocke rutscht immer wieder in die Stirn. Der Versuch, die vorwitzige Strähne noch im Schlaf wieder zurückzustreichen scheitert. Stattdessen rutschten noch zwei weitere hinterher. Das weckt den Schläfer. Kurz blinzelt er in die Sonne, schüttelt energisch den Kopf und plumpst dann wieder aufs Kissen. Die Bettdecke weit von sich gestrampelt, die Hände im Kissen vergraben, auf dem Bauch liegend rutscht er schnell wieder in seinen Traum zurück. Bevor die Sommerhitze das Schlafen vollkommen unmöglich macht.

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Freitag, 9. Juli 2010

Stuffy Night Outside.

Seit fast einer Stunde ist es Dunkel. Die Menschen treibt es seit dem Sonnenuntergang wieder aus den Häusern und in die Straßencafès. Die Hitze ist jetzt erträglich, denkt man. Immernoch rinnen einem kühle Bäche den Nacken entlang, wenn man sich zu schnell bewegt. Die Luft ist so dick, dass man sie schneiden könnte, wäre nicht selbst das zu anstrengend. Nur sitzen und atmen. Getränke werden dieser Tage im Vorrat gekühlt. Wer nicht mindestens 10 kalten Flaschen Wasser oder Eistee im Eisfach hat, ist verrückt.
Die Haut riecht nach Hitze und Sonnenstrahlen. Der Asphalt auf der Museumsinsel strahlt immer noch so viel Wärme aus, dass man barfuß an den Gebäuden und unterm Säulengang entlanglaufen kann. Überall offene Fenster und kleine, fast sichtbare Geheimnisse.
Graues Morgenlicht umfängt und trägt nach Haus und ins Bett. Streicht noch einmal über den verwirrten Kopf und bleibt dann als kühlende Decke auf der Haut zurück.

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Montag, 5. Juli 2010

After Sun.

Früh morgens um vier endlich einen Schlafplatz am Strand finden. Im Dunkeln nach den richtigen Zeltstangen suchen. Nachts um drei die Tankstelle anrufen und nach Grillkohle fragen. Sandiges Hähnchenfilet zum Frühstück. Super 8 Aufnahmen vom Sonnenaufgang. Statt vom Hahnenschrei wird man vom Gekreische der Möwen geweckt. Gegen acht Uhr morgens verwandelt sich das Schlafzimmer in den Strand. Sonne satt. Glühend heißer Sandstrand. Kräuselwolken am Himmel, eine steife Brise fegt über die Dünen und pustet einem den Geruch von Salz und Meer um die Nase.
Nach zwei Nächten, zwei Tagen und wenig Schlaf wieder glücklich und zufrieden in Berlin ankommen. Spontan ausreißen und einfach drauf los leben ist wunderbar.

Freitag, 2. Juli 2010

Off To The Baltic Sea.

Im letzten Jahr so oft sehnlichst herbeigewünscht und jetzt wirds schneller wahr, als mir lieb ist. Einfach so ein Zelt und Schlafsäcke eingepackt, viel Sonnencreme und ein bisschen Grillzeug und ab an die Ostssee...

Mit den Zehen Muster in den Sand malen.
Matschburgen bauen.
Sonnenbaden.
Wassereis naschen.
Am Strand übernachten.
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Ein bisschen Wehmut ist dabei, weil ich C. und V. schon wieder allein lasse. Aber sie laden sich die Bude voll mit Menschen und merken sicher gar nicht, dass ich kurz weg bin.