Die Emotionspallette der Gesichter in der Straßenbahn am Freitagmorgen ist doch erstaunlich breit gefächert.
Da sitzt gedankenversunken neben hoffnungsvoll, missmutig lehnt an der einen Wand, gereizt bearbeitet den Fahrkartenautomat und erwartungsvoll simst kleinen Freitagabendausgehbotschaften in die Welt hinaus. Müde trottet gerade durch die geöffnete Tür und bringt einen Schwall kalte und nasse Winterluft in die überheizte Bahn. Gehetzt sprintet die letzten Meter und der Straßenbahnfahrer ist ausnahmsweise mal so nett und wartet noch 1 Minute, bis er dann die Türen schließen lässt. Besorgt blättert durch den Terminkalender und zieht dabei die Stirn kraus, verträumt malt kleine Herzchen an die Fensterscheibe und informiert liest den Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung.
Und während mir Johnny Borrell "Love me, wherever you are" ins Ohr säuselt, füge ich der Emotionspallette ein freitagsoptimistischen Blick hinzu und freue mich, dass mich von meinem Wochenende nur noch knapp 5 Stunden trennen.
[...] She lives on disillusion road.
We go where the wild blood flows.
On our bodies we share the same scar.
Love me, wherever you are.
How do you love with a faith full of rust?
How do you turn what the savage tame?
You've been looking for someone you can trust.
To love you, again and again [...]
Razorlight - Wire to Wire
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