Montag, 31. August 2009

Kennste Kubb?

Kenn ich jetzt. Ein Spiel aus dem hohen Norden. Setzt sich zusammen aus diversen Holzklötzchen, der Fähigkeit zum Zielen und Treffen und strategischem Planen. Quasi wie Boule, nur hölzerner und nordischer. Im Grunde eigentlich kein Spiel für mich. Alles was mit Strategie und Zielgenauigkeit zum Sieg führt, ist nämlich überhaupt nichts für mich.
Kombiniert man es jedoch mit Dämmerung bzw. Dunkelheit im Park und einigen Flaschen Wein, dann wird es mit steigendem Grad der Trunkenheit immer witziger. Auf keinen Fall sollte man mit muffelige Spaßverderber spielen, die immer gewinnen müssen. Aber mit solchen Menschen sollte man sowieso nie spielen.

Mittwoch, 26. August 2009

"Wir sind im Nazi-töten-Geschäft. Und mein Freund, das Geschäft brummt ... "

Was ist das Schöne an Quentin Tarantino? Am Ende sind fast alle tot. Und da macht er keine Ausnahme. Ob gut, ob böse... selbst wenn sich die Rolle noch nicht für eine Seite entschieden hat. Am Ende stehen fast nur noch Brad Pitt und Christoph Walz auf dem Schlachtfeld. Es ist wahrlich ein Spaß, den Schauspielern dabei zuzusehen, wie sie sich durch fast drei Stunden Film metzeln. Noch mehr Spaß macht es im ganzen Film nach bekannten Gesichtern zu suchen. Bela erkennt man beispielsweise nur an seiner Stimme.
Tarantino, wie man ihn kennt. Wortlastig, überspitzt, blutig, brutal, immer wieder überraschend und nebenbei wird mal eben ein Kapitel deutsche Geschichte umgeschrieben.

Dienstag, 25. August 2009

American Youth.

So süß wie zwanzig Zuckerwürfel. Man möchte ihm eine Schleife ins Haar binden und zu Omas Porzellanpuppe aufs Sofa setzen.

Montag, 24. August 2009

Tell me why? I don't like Mondays.

* Beim Abwaschen das einzige scharfe Messer im Haushalt fallen gelassen und fast zwei Zehen abgeschnitten.
* Beim vermeintlichen Schwarzfahren in der S-Bahn erwischt.
* Wichtige Unterlagen blöderweise in den Müll geschmissen. Irgendwann mal. Jetzt brauche ich die. Schöner Mist.
* Thalia hat immer noch nicht angerufen.
...

Dringendste Frage: Wo ist der verdammte Studentenausweis?

Kurzurlaub.




Meine Weste ist nicht weiß und auch nicht kugelsicher...

Mein Mantel ist nicht wasserdicht,
Ich bin weder taub noch stumm,
Doch wie spät es ist, und warum?
Ich weiß es nicht!
Muff Potter "Wie spät ist es, und warum?"

Am Samstag hab ich irgendwie meine Grenzen aus den Augen verloren. Jetzt schwimme ich ein bisschen wie das sprichwörtliche Schiff ohne Kapitän durch die Gegend.


Freitag, 21. August 2009

Leben - Lektion 5.

Bei offenem Fenster schlafen bringt zwar wahnsinnig viel frische Luft, bedeutet aber auch, von Gewitter und Regen geweckt zu werden. Selbst wenn man ausnahmsweise mal ausschlafen kann. An das Gezwitscher und Gebrabbel der Nachbarsgören und Vögel gewöhnt man sich mit der Zeit und klammert es einfacherweise aus. Gewitter und Platzregen zu ignorieren ist da eher schwieriger. Es schießen einem dann immer wieder Überlegungen à la "Ich müsste das Fenster zu machen, sonst flute ich mal wieder einen Teil meines Zimmers." oder "Duschen bei Gewitter ist gefährlich."... usw. durch die Träume. Wenn man dann erstmal wach ist, das Fenster verriegelt hat und, wieder im Bett, nicht mehr einschlafen kann, setzt man sich eben gelangweilt auf den Balkon, nippt am Kaffee, starrt müde in den Regen und wartet darauf, dass es bald wieder aufhört.

Edit: Amsel, Drossel, Fink und Star... Nach dem Regen trippelt die ganze Vogelschar tummelweise über das Grünflächen im Hinterhof und sucht nach Frühstück.

Mittwoch, 19. August 2009

Leer.

Die Temperaturen dieser Tage lassen meinen Kopf austrocknen. Da kann ich noch so viel Wasser trinken. Mein Kopf ist eine leere, öde, verdörrte Wüstenlandschaft und ich kann mich zu nichts aufraffen. Wenn ich nicht gerade im schlecht klimatisierten Büro sitze und Knoten ins Telefonkabel drehe, liege ich einfach nur rum, döse im Schatten und lese mal ab und an zwei Seiten im Buch.

Sonntag, 16. August 2009

Back in Town.

Ich hab einen lang gehegten Plan in die Tat umgesetzt und endlich wirklich mal das gemacht, was ich eigentlich in den zwei vergangenen Urlaubwochen hätte machen sollen. Ich hab in der Sonne gelegen und jetzt kleine, zarte Bikinistreifen. Ich hab ein Kleid genäht, viel Obst und frisches Gemüse aus dem Garten gegessen, gelesen, gelesen, gelesen, seit langem mal wieder auf einem Pferd gesessen, die Familie gesehen, Wein getrunken, zu viel geraucht und mich wirklich gut erholt. Und das alles in drei Tagen.


Donnerstag, 13. August 2009

Herzrasen.

Ein nahezu perfekter Tag (erfolgreich nicht exmatrikuliert, einen äußert tollen Nebenjob an Land gezogen) sollte gekrönt werden von einem tollen Film. Fünf Minuten vor Beginn noch schnell an der Popcorntheke angestellt und mit Schleckereien versorgt, setzte mir kurz nach Erhalt des Wechselgeldes das Herz aus. In der Schlange neben uns stand tatsächlich A.!!! Dumm wie ich bin, musste ich noch mal hinschauen und das merkte er natürlich. Mein toll deckendes Make Up versagte seine Dienst und bescherte mir ziemlich fix die Farbe von Ben&Jerry's Cherry Garcia. Schöner Mist. Also Vicky schnell am Arm gepackt und ins Kino gestürmt. Ironischer Weise spazierte A. dann fünf Minuten später Arm in Arm mit seiner Freundin auch in den Kinosaal. Die ganze Vorschau über versuchte ich meine Herzrhythmusstörungen in den Griff zu bekommen. Als es dann endlich losging, hatte ich mich wieder so weit beruhigt, um mich auf das Eigentliche konzentrieren zu können. Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft hat vorallem eins. Schöne Bilder und eine wunderschöne Audrey Tautou in der Hauptrolle. Die Geschicht um Madame Chanel holpert manchmal erstaunlich schnell vor sich hin, dann passiert eine ganze Weile nichts Entscheidendes und dann geht alles wieder ganz schnell und plötzlich ist es dann auch schon zu Ende und man wird ein irgendwie ein wenig unbefriedigt aus dem Saal geschubst. Und A.? Der hat den Film nach der Hälfte bereits wieder verlassen.

Mokka.

Es gibt wieder eine funktionierende Espressokanne und ausreichend Espressopulver im Haus.
Nichts geht über frisch aufgebrühten Mokka am Morgen, um sich für die besondere Prüfungsberatung zu stärken.

Mittwoch, 12. August 2009

Grundlegendes, dass ich schon immer mal zur Diskussion stellen wollte.

Liebe Herren der Schöpfung,
ich weiß ja nicht, ob ihr schon mal darauf hingewiesen wurdet... Das Kringelding mit dem Punkt drunter, am Ende eines Satzes (im Spanischen auch am Anfang, wenn auch auf den Kopf gestellt, aber trotzdem gut als solches erkennbar) kennzeichnet in der Regel eine Frage und Fragen wollen gelegentlich beantwortet werden. Schon aus Gründen der Höflichkeit, aber auch deswegen, weil Frau Fragen ja nicht ohne Grund stellt. In den meisten Fällen verbindet Frau nämlich wirklich den Wunsch nach einer Antwort mit dem Stellen einer Frage. In den "wenigen Fällen" in denen Fragen ausschließlich rhetorisch sind, hört man das nahezu immer raus. Wieso seit ihr eigentlich so immun gegens Antworten?

Den nächsten, der meine (wirklich ernst gemeinten) Frage(n) rundheraus ignoriert, den schubs ich kopfüber in den Pool. So.

Dienstag, 11. August 2009

"Weißt du, was ich zum Frühstück essen würde?"

"Ich bestell mir eine riesige Portion Blaubeerpfannkuchen mit Ahornsirup [...]"
Pulp Fiction


Bestellen funktionierte leider nicht. Zumindest wusste ich keinen, der mir mal eben einen Teller Blaubeerpfannkuchen liefern würde. Also musste ich selber ran. Teig streng nach Rezept angerührt und dann ab in Pfanne. Der erste und der zweite Versuch wanderten schnurstracks in den Müll. Mit Vickys fachkundiger Hilfe sahen Versuch drei und vier dann schon einigermaßen nach dem gewünschten Ergebnis aus. Ab Versuch fünf wurden die Pfannkuchen dann auch ganz mutig und locker aus dem Handgelenk mit dem richtigen Pfannenschwenktrick gewendet. Gegessen wurde, wie immer auf dem Balkon. Jetzt sind wir satt und zufrieden und die Küche sieht aus wie ein mittleres Schlachtfeld.

Montag, 10. August 2009

Sommerklumpenkuchenhonig.

“Ich sauge den Sommer in mich ein wie die Wildbienen den Honig. Ich sammle mir einen großen Sommerklumpen zusammen, und von dem werde ich leben, wenn… wenn es nicht mehr Sommer ist. Und weißt du, woraus der besteht? Es ist ein einziger großer Kuchen aus Sonnenaufgängen und Blaubeerreisig mit reifen Beeren und Sommersprossen, die du auf den Armen hast, und abendlichem Mondschein über dem Fluss und Sternenhimmel und Wald in der Mittagshitze. Voll von Abendlicht auf den Fichten und kleinen Regenschauern und all so was. Und voller Eichhörnchen und Füchse und Hasen und Elche und dazu alle Wildpferde, die wir kennen. Und auch noch unser Schwimmen und Reiten im Wald, ja, da hörst du, daß mein großer Kuchen aus allem besteht, was Sommer ist.
Astrid Lindgren, Ronja Räubertochter


Sonntag, 9. August 2009

Berlin Festival Tag 2

Frisch geduscht und mit den versteckten Wasserflaschen (die hohen Getränkepreise) im Gepäck begann Tag 2. Noch reichlich müde startete unser Festivaltag mit I might be wrong. Nicht viele konnten sich zu so früher Stunde schon zu erneuter Beschallung aufraffen, daher konnte man gemütlich vorm Technikturm sitzen und trotzdem alles sehen. Das änderte sich dann schlagartig, als die Kilians aufbauten und sich einspielten. Wie immer großartig, laut und überwältigend gut gelaunt. Danach waren wir zu wach, um auf dem Rolffeld noch ein kleines Schläfchen zu halten, also gabs Falafel und eine Runde Kraft tanken für The Thermals (erstaunlich gut, trotz der Tatsache, dass ich sie mir vorher bei Myspace rausgesucht hatte). Denn von da an sollte der Marathon über The Rifles (hervorragend wie eh und je), Zoot Woman (zu elektronisch für den Samstagabend) und Jarvis Cocker (ach ja) starten. Bei Zoot Woman schmiss ich meine Pläne um und entschied, statt Jarvis -The Entertainer-Cocker, mich lieber bei Bonaparte teeren und federn zu lassen. Keine schlechte Wahl. Die reinste Freakshow, aber so wahnsinnig, spaßig und unglaublich sensationell abgefahren, dass man sie immer und immer und immer wieder sehen will. Abschließend gabs noch ein bisschen Deichkind in der Tropfsteinhöhle (wieder viel zu warm und viel zu voll) und dann gings gegen ein Uhr zufrieden und erschöpft ab ins Bett.
Highlights am Samstag: Kilians, The Thermals, The Rifles, Jarvis Cocker (leider nur ein Song), Deichkind und BONAPARTE!!!!
Fazit: Die wohl hässlichste Kopfbedeckung des Festivals trug eindeutig Joel Stoker. Die größte Frechheit überhaupt war es, dass man sich zwischen Jarvis Cocker und Bonaparte entscheiden musste. Ich hätte zu gern beide gesehen. So gabs nur Angela und ein bisschen Entertaining vom Meister, bevor ich dann zu Bonaparte gestürzt bin. Nachdem der Freitag sehr elektrionisch angehaucht war, durfte ich mich Samstag auf meine eigentlichen musikalischen Vorliebe zurück besinnen. Im Resultat ist mir ein eindeutig Rock bzw. Indierock -live und laut- lieber.
Fürs nächste Berlin Festival sollte es außerdem Bändchen und ausschließlich Open air Bühnen geben. Dann verzeiht man vermutlich auch die Getränkepreise.


Bilder via Vicky, Photomic@flickr, York Wegerhoff Fotografie @Flickr

Samstag, 8. August 2009

Berlin Festival Tag 1

Das Berlin Festival ist eine sehr familiäre Angelegenheit. Man wird das Gefühl nicht los, dass man die karierten Jungs (Kollektivindividualismus all over) von Frankmusik, die man auch bei Dear Reader kurz gesehen hat und mit denen man zu Whomadewho getanzt hat, bereits 100 Jahre kennt. Meine sorgfältige Myspaceauswahl hat sich als semioptimal erwiesen. Bands, die ich nur am Rande sehen wollte, entpuppten sich als absolute Knüller. Bands, bei denen ich mich durchs komplette Myspacerepertoire gehörte habe, waren eher nur mittelmäßig.
Trotz der beeindruckenden Kulisse hagelte es aber auch ordenliche Kritik. Unterirdische Akkustik vor der Hauptbühne (Jawohl!!! Guten Sound gabs nur, wenn man direkt vor der Bühne stand), viel zu stickig und zu heiß im Halle (Absolut, da dort die Hauptbühne stand, wars auch fast immer rappelvoll. Der Name Tropfsteinhöhle kommt also nicht von ungefähr.), überteuerte Getränkepreise (Wasser und Cola für 3 €, aber man konnte die Security am Einlass mit den billigsten Ablenkungen austricksen und doch noch die ein oder andere Flasche Wasser reinschmuggeln.) und die Krönung: Man durfte das Festivalgelände nicht verlassen. Es gab keine Bändchen. Wer Freitag ging, durfte erst Samstagnachmittag wieder rein.
Highlights des Freitags: Frankmusik, Bodi Bill, Dear Reader, Whomadewho, Junior Boys, Pete(r) Doherty (der übrigens pünktlich war, wenn auch etwas wortkarg)
Fazit: keine weiteren Blasen, Vorfreue auf morgen, reichlich müde, weil Pete(r) zwar wunderschön singt, aber leider den Adrenalinpegel nicht oben halten konnte. Also wankten wir (vor Müdigkeit, nicht bedingt durch den Alkohol) gegen zwei Uhr in der Früh zum Nachtbus und konnten gegen drei Uhr bereits schlafen.
Nebenbei aufgeschnappte Unterhaltungsfetzen:
"Weißt du wo ich bade? In der Schokolade."
"Aphrodite ist ein Tund." (Aphrodite ist Vickys Fransentasche, halb Tasche, halb Hund.)
"Andy schläfst du?"-"Na du hast aufgehört zu reden, da hab ich die Augen zugemacht."(Belauscht im Bus.)

Die Bilderflut vom ersten Tag:


Bilder via Vicky, www.berlinfestival.de, www.virtualnights.com

Freitag, 7. August 2009

Randfrage..

Wie viele Pflaster sind nötig, um eine aufgriebene Blase schmerzfrei zu verpacken?

Donnerstag, 6. August 2009

Zerissene Umarmungen.













































































Funktioniert ganz ohne große Worte. Wunderwunderschön und trotz aller Tragik auch witzig.