Freitag, 27. März 2009

Slumdog Millionär

Ich bin kein großer Freund von "Wer wird Millionär". Ganz im Ernst. Das geht mir einfach nicht schnell genug. Am allerschlimmsten wird es dann, wenn man nicht mal in einer Folge erfährt, ob der arme Kerl auf dem Stuhl gewinnt oder nicht. Nichts für mich also. Eine ähnlich stark ausgeprägte Abneigung hege ich gegen Bollywoodfilme. Kitschiger Plastikkram.

Um so beeindruckter war ich von "Slumdog Millionär". Ganz ohne Bollywoodkitsch, wenn man von der albernen Tanzerei am Ende absieht und auch die Show ist erträglich, weil sie "nur" die einzelnen Fäden der Geschichte zusammenhält. Ich bin immer noch ganz verzückt von Jamals liebenswerter Naivität, mit der er sich mehr oder weniger erfolgreich durchs Leben schlägt und seine Liebe aus Kindertagen sucht. Und schließlich findet er seine Latika ja auch. Die allerdings bei weitem abgeklärter und realistischer ist als er. Tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, denn am Ende kriegen sich Prinz und Prinzessin ja doch wieder und Geld ist dann auch genügend da. Mein Zynismus ist hier eigentlich fehl am Platz, denn die Geschichte der beiden ist wirklich zauberhaft. Aber eben auch nur ein wunderschönes, berauschendes Märchen.

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