Freitag, 11. Januar 2013
Mittwoch, 9. Januar 2013
Dienstag, 8. Januar 2013
Normalerweise bin ich nur ein kleiner Träumer, aber auf keinen Fall ein Zukunftsplaner. Ich lebe mehr so vor mich hin und stelle mich jeden Tag erneut der Herausforderung, meinen Alltag zu meistern. Seit rund einem Monat ist alles anders. Ich plane. Male farbenfrohe Bilder von einem Heim, vertrauten Gesichtern und viel Holz, Stein und Land um mich herum. Die Stadt hat mich aufgezehrt. Die Dauergeräuschkulisse Stadt, in der die Lichter nie ausgehen, lässt allmählich mich rast- und ruhelos werden. Neue Ziele sind gesteckt und wenn es so weit ist, packe ich meine Taschen und sage: "Adieu geliebte Großstadt, ich komm sicher ab und an auf einen Besuch vorbei aber jetzt geht es zurück zu den Wurzeln."
Weil sich der Liebste zur Vorweihnachtszeit total übernommen hat, konnte ich diverse Neuzugänge vor dem Badezimmerspiegel Willkommen heißen. Dinge, die gut riechen, wunderbar pflegen und unwiderstehlich schön machen. Luxusgegenstände, die mir vor oder nach einem Tag zwischen Buchstaben und Papier, eine schützende Maske anlegen oder aber den Alltagsstaub vom Gesicht holen. Über die Notwenigkeit lässt sich sicher streiten, aber die Mühe und Sorgfalt bei der Auswahl sowie der Gedanke und die Geste dahinter, lassen mich immer wieder innehalten und staunen, wie man in so kurzer Zeit, so viel Kenntnisse über den anderen erlangen und diese anschließend so gekonnt und liebevoll umsetzen kann.
Donnerstag, 3. Januar 2013
Erkenntnisse zum Ende des Jahres sind oft überraschend, ein bisschen schmerzhaft, aber auch heilsam. Sie führen unweigerlich zu guten Vorsätzen, die man am Silvesterabend in Stein meißeln möchte.
Eine Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Es gibt Freundschaften, die nur im kleinsten Umfeld funktionieren. Zu zweit sind wir unschlagbar. Wenn wir uns außerhalb des sicheren Zweierkontextes bewegen, mutieren wir zu Monstern an uns selbst und werden ignorant, nervig und gemein.
Ist das eine besondere Form der Eifersucht? Ist es Egoismus oder gar Egozentrik?
Der Tatsache ins Auge gesehen, wirft diese Erkenntnis gleich einen Haufen weiterer Fragen auf.
Sind Ländergrenzen gleichzeitig manchmal Persönlichkeitsgrenzen?
Wie weit darf Akzeptanz gehen?
Was muss und was sollte man sich zum Wohle anderer gefallen lassen?
Wie weit darf das Bild, was andere von einem haben könnten, unser Handeln beeinflussen?
Muss man immer Rücksicht nehmen?
Mit etwas Abstand und vielen Kilometern werden sich die aufgeheizten Gemüter wieder beruhigen. Bis dahin lassen wir Gras über die Sache wachsen.
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