Donnerstag, 16. Oktober 2008

Oktoberhorrortag

Der Vortag endete um 2 Uhr morgens. Ich stinke nach kaltem Zigarettenqualm und wünsche den Idioten, die mich so lange in der Bar aufgehalten haben, die Pest an den Hals. Als ich endlich im Bett liege ist schon lange klar, dass der nächste Tag einfach schrecklich werden muss.

Der Tag beginnt um neun Uhr. Erster Fehler!!! Der Tag hätte um sieben Uhr beginnen müssen. Als ich endlich versuche mich aus dem Kissen zu schälen, hätte ich schon hochmotiviert in der Bahn sitzen und auf dem Weg zur Uni sein müssen. Ich drehe mich noch einmal um, versuche 5 Minuten weiter zu schlafen, doch mein schlechtes Gewissen schubst mich aus dem Bett und unter die Dusche. Als ich nach dem Duschen in den Spiegel schaue, kriege ich langsam Kopfschmerzen. Vicky ist nun auch wach. Lustlos frühstücken wir Reste von gestern und Mitbringsel aus der Bar. Ich kann mich nicht zu einem Kaffee motivieren und beschließe, dass ich meinen ersten Kaffee später im Verlag trinken werde. Zweiter Fehler!!! Als ich dort ankomme, brauche ich dringenst Koffein. Vickys Stiefel drücken, ich muss den Schmerz betäuben, ohne Koffein kann ich nicht denken und denken muss ich jetzt. Ich stürze zum Kaffeeglas und bin entsetzt. Kein Kaffee da... Dafür ist die Kaffeekasse voll. Ich mach mir einen Tee!!!! und setzt mich deprimiert an meinen Schreibtisch. Meine Hände zittern, wenn ich nicht bald Koffein kriege, falle ich um. Ein Teil der klägliche Restbesatzung (80% tummeln sich gerade auf der Buchmesse) macht sich auf den Weg zur Mittagspause und verspricht Kaffee mitzubringen. Meine Retter!!!! Als sie wieder da sind und der Wasserkocher fröhlich vor sich hinblubbert, klingelt mein Telefon. Ein netter Fotograf ist dran, der mit mir sein Honorar für ein Bild besprechen will. In freudiger Erwartung auf eine große Tasse Kaffee einigen wir uns beide, sind zufrieden und er verspricht mir noch, mir seinen aktuellen Bildband zu schicken... Vielleicht wird es doch noch ein schöner Tag.
Warum sind miese Tage eigentlich immer mindestens doppelt so lang, wie die schönen Tage?

Nachtrag: Nein, der Tag wurde nicht schöner. Auf dem Heimweg überraschten mich die miesesten Oberschurken überhaupt. Wind und Regen. Und da ich ohne Schirm oder sonstiges unterwegs war, haben mich beide ziemlich übel drangekriegt.

1 Kommentar:

Nekodemus hat gesagt…

Warum sind miese Tage eigentlich immer mindestens doppelt so lang, wie die schönen Tage?

Damit ER (der miese Tag) Dir mindestens doppelt solange in Erinnerung bleibt und Du dann soooo schöne traurige Geschichten schreiben kannst.