Freitag, 9. Juli 2010

Stuffy Night Outside.

Seit fast einer Stunde ist es Dunkel. Die Menschen treibt es seit dem Sonnenuntergang wieder aus den Häusern und in die Straßencafès. Die Hitze ist jetzt erträglich, denkt man. Immernoch rinnen einem kühle Bäche den Nacken entlang, wenn man sich zu schnell bewegt. Die Luft ist so dick, dass man sie schneiden könnte, wäre nicht selbst das zu anstrengend. Nur sitzen und atmen. Getränke werden dieser Tage im Vorrat gekühlt. Wer nicht mindestens 10 kalten Flaschen Wasser oder Eistee im Eisfach hat, ist verrückt.
Die Haut riecht nach Hitze und Sonnenstrahlen. Der Asphalt auf der Museumsinsel strahlt immer noch so viel Wärme aus, dass man barfuß an den Gebäuden und unterm Säulengang entlanglaufen kann. Überall offene Fenster und kleine, fast sichtbare Geheimnisse.
Graues Morgenlicht umfängt und trägt nach Haus und ins Bett. Streicht noch einmal über den verwirrten Kopf und bleibt dann als kühlende Decke auf der Haut zurück.

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