Donnerstag, 3. Januar 2013

Erkenntnisse zum Ende des Jahres sind oft überraschend, ein bisschen schmerzhaft, aber auch heilsam. Sie führen unweigerlich zu guten Vorsätzen, die man am Silvesterabend in Stein meißeln möchte.

Eine Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Es gibt Freundschaften, die nur im kleinsten Umfeld funktionieren. Zu zweit sind wir unschlagbar. Wenn wir uns außerhalb des sicheren Zweierkontextes bewegen, mutieren wir zu Monstern an uns selbst und werden ignorant, nervig und gemein.
Ist das eine besondere Form der Eifersucht? Ist es Egoismus oder gar Egozentrik?
Der Tatsache ins Auge gesehen, wirft diese Erkenntnis gleich einen Haufen weiterer Fragen auf.
Sind Ländergrenzen gleichzeitig manchmal Persönlichkeitsgrenzen?
Wie weit darf Akzeptanz gehen?
Was muss und was sollte man sich zum Wohle anderer gefallen lassen?
Wie weit darf das Bild, was andere von einem haben könnten, unser Handeln beeinflussen?
Muss man immer Rücksicht nehmen?

Mit etwas Abstand und vielen Kilometern werden sich die aufgeheizten Gemüter wieder beruhigen. Bis dahin lassen wir Gras über die Sache wachsen.

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