Mittwoch, 30. September 2009

Alkoholische Gärung.

Heute Nacht wird mein Schlaf von dem gelegentlich blubbernden Geräusch des Weinballons neben dem Bett begleitet. Nichts ist beruhigender als Alkohol neben dem Kissen und in Reichweite.

Montag, 28. September 2009

Widerstand.

Wenn Technik nicht macht, was Technik machen soll, dann steh ich kurz vor ner riesigen Explosion. Ich sage: "W-LAN an!". W-LAN sagt: "..." und denkt sich vermutlich: "Blöde Kuh, hast mich lange genug drangsaliert, ich mach jetzt Urlaub.". W-LAN ist also im Urlaub und ich blockiere V. s Rechner, um den Draht zur Welt nicht zu verlieren. Morgen muss ich dann ein oldschool LAN-Kabel shoppen. Schöner Mist.
Ich schwöre dir, Freundchen, das hat ein Nachspiel!!!!

Sonntag, 27. September 2009

Sonntagsdinge.

  • Um neun Uhr erstaunlich fit und ausgeruht aus dem Bett klettern.
  • Lebensgeister unter der Dusche endgültig beschwören.
  • Zeug zusammensuchen.
  • Wählen gehen und ca. 15 Minuten nach dem richtigen Wahllokal suchen.
  • Brötchen holen.
  • Auf halber Strecke zwischen Bäcker und Frühstückstisch umdrehen und noch einen Milchkaffee kaufen.
  • Wieder zu Hause sich am Milchkaffee die Zunge verbrennen.
  • Lecker Frühstück für die anwesenden Frühstücksgäste zaubern.
  • Dann aber doch allein am Tisch sitzen, weil die Damen und Herren sich am Abend zuvor mal wieder totgefeiert haben.
  • ...

Donnerstag, 24. September 2009

"Das ist doch kein Kaffee. - Nee, das ist Onkel Heinz!"

Immer wieder schön.

Grundlos.

Mein morgendlicher Kaffee ist das einfachste, was die Welt zu bieten hat. Kaffeepulver in die Tasse, heißes Wasser drüber, bisschen umrühren und warten, bis der Kaffee sich wieder brav am Grund angesammelt hat. Geht fix und schmeckt gut. Das dumme an der Sache ist, manchmal bin ich morgens so leicht ablenkbar. Dann fixieren meine müden Augen wie gebannt den Bildschirm des Laptops und ich trinke meinen Kaffee quasi automatisch. Bis ich plötzlich und ziemlich unerwartet am Grund ankomme und den ganzen Dreck (in dem Fall kann man das wohl sagen) zwischen den Zähnen und auf der Zunge hab. Würgereflex, unterdrückte Hustenanfälle und Atemnot inklusive. Und die French Press Kaffeekanne kann ich auch hämisch in der Küche kichern hören.

Frühstücksschnecken.

Mittelgroße, zimtige, selbstgebackene Hefeteigschnecken mit riesigen Zuckerkrümel ringeln sich über meinen Frühstücksteller. Bewacht werden die Leckerein von einer großen Tasse Kaffee. Besser kann ein Donnerstag nicht beginnen. V. ist nicht nur die beste Apfelkuchenbäckerin, sondern bekommt auch einen Zimtschneckenstern.
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Dienstag, 22. September 2009

A book a day...

In den Semesterferien verbringe ich scheinbar viel mehr Zeit in der Uni, als während des Semesters. Dann allerdings nicht mit Recherche in der Bibliothek oder dem Kopieren irgendwelcher Texte, nein, ich jage meinen Scheinen hinterher. Und zwar noch vom Wintersemester 2007/2008. Weil nämlich seit Monaten immer wieder eine Kleinigkeit daran geändert werden muss und zwischen Prüfungsamt und Institut scheinbar keine Kommunikation herrscht. Stattdessen grinst man den Studenten oder die Studentin hämisch an und sagt zum gefühlten 100. Mal: "Also so kann ich den Schein nicht akzeptieren. Folgende Punkte müssen noch geändert werden." Dann rennt man wieder los. Es ist zum wahnsinnig werden.
Um Frust abzubauen hab ich auf dem Rückweg von der Uni nach Haus noch schnell bei Jockers reingeschaut. Selten war Shopping so erfüllend. Für 20 Euro hab ich diese vier Schätzchen vom kläglichen Dahinvegetieren auf dem Grabbeltisch befreit.
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Samstag, 19. September 2009

All the guys are jumping and dancing on the streets.

Es gibt ja so Sachen, die sollte man immer machen. Dazu gehört auch mit den Jungs und Mädels weggehen. Weils eigentlich immer ein Erfolg wird und weil die Kombination an Menschen einem selbst den miesesten Tag wieder ein bisschen hübsch machen kann und weils so wundervoll anstrengend ist, dass man sich auf den geistigen und körperlichen Muskelkater am nächsten Tag sogar fast ein bisschen freut. So wurde zu The Cinematics gefeiert und anschließend bis in die frühen Morgenstunden getanzt. Die Resultate am darauffolgenden Mittag lassen wie immer arg zu wünschen übrigen, werden aber ganz heldenhaft ertragen.

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Freitag, 18. September 2009

Über die maximale Sinnlosigkeit Pläne zu machen.

Ich habe sicher drei bis vier Mal nachgefragt. Immer und immer wieder. "Steht die Schicht am Freitag." - "Ja, Jette, entspann dich. Deine Schicht steht." Also fahre ich pünktlich, geschniegelt und gebügelt mit der U2 zum Club. Ganze 45 Minuten. Komme da an, steuer in die Küche und was muss ich hören? "Was machst du denn hier, wir brauchen heute doch gar keinen."
Nee, ist klar. Weil ich nämlich gerne mal eben 45 Minuten durch die ganze Stadt gondel, nur um dann gleich wieder nach Haus geschickt zu werden. Ist ja ein großer Spaß das alles. Wirklich, ich kann mir nix schöneres vorstellen. Glücklicherweise zaubert V. einen Ersatzplan aus der Tasche. Dieser beinhaltet zwar er das gegenteilige Programm (Geld ausgeben, statt Geld verdienen) aber dann geh ich eben heute Abend zu The Cinematics und The 1990s.
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Dienstag, 15. September 2009

Mirroed.

When everything in you is collapsing I'm feeling well
And when you lose the game you know you're in hell
And if you need me most I'll be there and hold your hand
hold your hand with firegloves

How I used to say - anyway
I don't mind, I don't mind you to stay
Go down. Everybody knows you're messing around
Go down. Everybody knows you're getting around
Go down. Look behind my face and you will see the ordinary me

When every thing in you is sliding away like a frame
There ain't no sin without a shame
And if you cry my name I'll be thereand help you to do
the step over the edge, the step over the edge.

How I used to say - anyway
I don't mind, I don't mind you to stay
Go down. Everybody knows you're messing around
Go down. Everybody knows you're getting around
Go down. Look behind my face and you will see the ordinary me.
Cause I'm loyal to none.
Beatsteaks - Mirroed


Herzmädchen.

Einen Menschen, einmal ins Herz geschlossen, wird immer wichtig sein. Man wird sich für ihn aufopfern, ihm in jeder Situation zur Seite stehen, für ihn andere Menschen verhauen und ihm zum einschlafen Milch mit Honig machen.
Eine Sache, einmal lieb gewonnen, wird immer weiter verfolgt, gepflegt und gehegt und beschützt vor der bösen, rauen Welt.

Als Herzmensch verliert man sich leicht in den Dingen und für andere. Man verliebt sich in Kleinigkeiten und Besonderheiten. Details machen das Leben perfekt. Selbst nach 100 anderen Momente sind einem bestimmte Dinge für immer ins Gedächtnis gebrannt. Andere Oberflächlichkeiten vergisst man dagegen schnell. Als Herzmensch muss man aber auch ein bisschen schizophren sein. Zu leicht wird man zum Spielball für andere. Man ist wie eine Theatermaske. Man ist alles, was man sein muss, um zu überleben. Eine Mischung aus Samt und Hartplastik.
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Montag, 14. September 2009

Ich zitiere...

"Es gibt im Bereich des gedruckten Wortes auch echt Müll."

R. über den Versuch Giulia Siegel einen Sexratgeber zu schreiben. Der arme Kerl kann sich über den Müll anderer Leute immer so arg aufregen, das man meinen möchte, er explodiere jeden Augenblick. Und da ihm sonst gerade niemand weiter zuhört, schenke ich ihm hiermit ganze vier Minuten zum Toben, Fluchen und Randalieren.

Worte zum Sonntag.

"Maximal sinnlos"

Wieder einmal nachträglich, aber dafür um so wahrer. Darf man sinnlos steigern? Sinnlos ist ja prinzipiell schon mal ziemlich klar und deutlich die letzte Stufe. Aber dann gibt es auch immer wieder Situationen in denen der Sinnlosigkeit gern noch mal die Krone aufgesetzt wird. Und für solche Situationen sollte man sich "maximal sinnlos" als treffende Beschreibung aufheben.

Leben - Lektion 7.

Freie Tage können gelegentlich sehr unbefriedigend sein.
Man steht spät auf, kann sich zu nichts richtig aufraffen und ehe man es sich versieht, ist der Tag schon wieder rum. Den "schönen, freien Tag" hat man zu nichts genutzt und muss nun alle Dinge, die man in Ruhe erledigen wollte, wieder in den hektischen Arbeitstagen unterbringen. Fürs nächste Mal nimmt man sich dann fest vor, dass alles anders wird. Und weiß doch, dass es wieder exakt so enden wird.

Autumn feelings waft through the rainy streets.

Die schönen, warmen Tage sind wohl vorbei. Es folgend die Tage an denen Abends auf dem Balkon sitzen nur noch mit Tee und Kuscheldecke funktioniert. Aber wie immer, wird der Herbst besonders freundlich begrüßt. Heiß und drückend war es lange genug. Es wird Zeit für Lederjacken, Schals, Stiefel und Café to go, lediglich um sich die Hände zu wärmen. Strickmützen werden wieder ausgeführt. Clubkonzerte wirds wieder vermehrt geben, weil man die kuschelige Wärme drinnen gern mal gegen schneidende Kälte draußen vor der Tür tauscht. V. freut sich diebisch auf die angepissten Gesichter der Leute, weils jetzt wieder regnerisch und kalt wird.
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Mittwoch, 9. September 2009

Und täglich grüßt das Murmeltier.

Seit Montag startet der Morgen immer gleich. Der Wecker klingelt um neun. Am Mittwoch hab ich es dann auch wirklich mal geschafft ohne die "neun Minuten noch" sofort aus dem Bett zu klettern. Dann wird der Kaffee aufgesetzt und die letzten Reste Schlaf und Traum unter der Dusche weggespült. Meistens ist das Kaffeewasser dann schon wieder kalt. Während es dann ein zweites Mal vor sich hinblubbert, wird in aller Eile überlegt, was heute angezogen wird. Den ersten Kaffee des Tages gibts dann zum Frühstücksbrot und Nachrichten. Dann schnell ins Bad und für fix restauriert. Meistens torkelt genau in dem Moment dann V. aus ihrem Zimmer. Auch die Begrüßung ähnelt sich immer stark.
"Morgen." - "Morgen." "Kaffee steht in der Küche." - "Ok."
Während ich dann zum zweiten Kaffee und der ersten Zigarette auf den Balkon verschwinde, verschanzt sich V. im Bad und startet ihren Tag. Meistens fang ich jetzt an hektisch zu werden und die letzten Sachen zusammen zu packen, sattle Bob und radle dann fix und fertig für den Tag zur Arbeit.

Dienstag, 8. September 2009

...

Montag und Dienstag waren sowohl Feuerprobe als auch Rückkehr in altbekannte Gefilde. Man könnte fast sagen, ich bin wieder an den Wurzeln angelangt. Und ein bisschen hat mir das alles auch gefehlt. Es war nicht unbedingt der Plan, aber was will man machen. Leben ist teuer und geschenkt bekommt man eh nix mehr, also zieht man sich wieder die Kellnerschürze an, setzt sein freundlichstes Lächeln auf, serviert Kaffee und Kuchen und stellt erstaunt fest, dass es immer noch Spaß machen kann. Ab morgen dann in Doppelschichten, um gleich wieder in den oberen Reihen mitzuschwimmen und die Miete für den kommenden Monat zu sichern. Und dann ist da auch noch der ein oder andere Konzertwunsch, der erfüllt werden will und der Plan vorm Semesterstart noch einmal auszubrechen. Wir werden sehen, was der September noch so bringt. Bis Samstag lauf ich mir auf jeden Fall erstmal die Hacken ab.

Mein Herz pumpt Salzsäure.

Ich schwelge immer noch in Erinnerungen. Was für ein Wochenende.

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Sonntag, 6. September 2009

Weekend Wars.


* Grandios großartiges Konzert im Bang Bang. We Were Promised Jetpacks sind der Wahnsinn.
* Caramel Schoki zur Musik zaubert ein Lächeln in jedes Gesicht.
* Den, der immer verschwindet für einen Abend zur Anwesenheit gezwungen.
* Umwerfend lange im White Trash getanzt.
* Der Knüller: Nach dem Aufstehen sofort wieder fit wie nie.
* Außerdem konnte endlich das "Hallproblem" des Laptops gelöst werden. Jetzt klingts wieder.

So muss das sein. Jetzt werden feste Nahrungsmittel für den Tatortabend gejagt und dann ist der Sonntag auch schon fast wieder rum.

Samstag, 5. September 2009

Tonight: We were promised Jetpacks.

Spontan zu irgendwelchen musikalischen Erlebnissen überreden lassen, wenn man vom Arbeiten noch ganz benebelt und auf Autopilot ist, ist ja immer noch das Schönste überhaupt. Gefällt es einem nicht, kann man sich eben rausreden mit "Ich wurde gezwungen." oder "War ja nicht meine Entscheidung." Heute Nacht gibt es also WE WERE PROMISED JETPACKS im Bang Bang Club zusammen mit V. und C.
Wie in alten Zeiten. Man darf gespannt sein.

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

V. die ehemals militanteste Nichtraucherin dieses Planeten über ihre Einstellung zu Tod durch Nikotin:
"Ich würde nie richtig anfangen zu rauchen. Nie!!! Aber meine Partyraucherei, die ist schon in Ordnung..."

Donnerstag, 3. September 2009

Leben - Lektion 6.

Drei Kids -ein Junge, zwei Mädchen, vielleicht vier oder fünf Jahre alt- tobend schreiend und lachend den Fußweg entlang. Kurz vor der Haustür zückt eines der Mädchen einen Schokoriegel und fragt den Jungen: " Wen von uns magst du lieber?" Dabei grinst sie diebisch vor sich hin. Mädchen können so gemein sein...

Wichtiger Hinweis:

"Pro Tasse einen Kräutertee-Beutel immer mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen und mindestens 5 bis 6 Minuten ziehen lassen! Nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel!"

Erschreckend was man so alles beachten muss, wenn man eine Tasse Minze-Honig-Kräutertee trinken will.

Dienstag, 1. September 2009

Die schönste Seitenansicht der Welt, ...

... bis nächste Woche Mittwoch.

via Hedi Slimane Diary

Kreuzberg, my Love.

Etwas beschämt muss ich zugeben, dass das heute mein erster, bewusster Ausflug nach Kreuzberg war. Spontan wurde ich von R. aus meiner Selbstmitleids-, Weltschmerzphase gerissen. Fix wurde Bob gesattelt und mit ausreichend Luft versorgt, um dann die liebe A. zu besuchen und ihren Geburtstag zu feiern. Mit Mate und Pistazien am Planufer sitzen, Schwäne ganz mutig mit allerlei Zeugs bewerben, analog fotografieren und hoffen, dass der Film nicht wieder reißt und dann im Dunkeln durch den wunderschönen Graefekiez spazieren ist fast ein bisschen wie Paris.

Never Goes.

Wieder einer dieser viel zu warmen Tage, an denen man aus dem Denken und Grübeln nicht mehr rauskommt. Wie gern wäre ich jetzt woanders und wer anders. Wie wirds wohl weitergehen?

via Hedi Slimane Diary


Dear Reader - Never Goes