Tauglichkeitstest

Wenn IKEA verkaufsoffenen Sonntag feiert und man zufällig Besuch vom Lieblingsmenschen hat, kann das schon mal sämtliche Nerven strapazieren, besonders seine. Hier ein kleiner Auszug aus der geballten Motzattacke:

• "Es gibt hier ne Schublade für Windeln, für Kinderbesteck, für Lätzchen... Aber ne Raucherecke? Das ist doch diskriminierend!"
• "Markthalle? Das sollte Markthölle heißen!"
• "Guck mal, ich hab Stöcke bei IKEA gekauft!"

Trotzdem hat er am Ende die stinkigblaue IKEA Einkaufstüte nach Hause getragen, ganz ohne zu motzen.

"Und, wie war dein Tag gestern so?"

"Ja, ganz nett."
"Ganz nett? Atemberaubend, unglaublich, aufregend, laut, malerisch, euphorisierend, wundervoll, heiß, musikalisch, ekstatisch, anstrengend... "
Und damit hab ich noch lange nicht alle Eindrücke aufgezählt, die mich an diesem Abend heimgesucht haben.
Seelig vor mich hingrinsend hab ich nach dem Konzert die verhältnismäßig kurze Rückfahrt überstanden (alle anderen mussten sich mit Schienenersatzverkehr quälen), meine Stimme hab ich erst heute morgen wiedergefunden und das tolle Gefühl dabeigewesen zu sein wird, mich sicher noch in der nächsten Woche immer mal wieder überfallen. Schön wars!!!!

Dieses unscharfe aber schöne Durcheinander ist schon einen ziemlich treffende Zusammenfassung.

Noch einmal schlafen....

Sport ist Mord

Morgen werde ich mich nicht bewegen können. Und warum? Weil ich eine gute Freundin leichtsinnigerweise in ihren Fitnesskurs begleitet habe. Jetzt zittern meine Arme so, dass ich kaum die richtigen Buchstaben auf der Tastatur treffe... Und den Muskelkater kann ich auch schon sehen. Der sitzt in der Ecke neben meinem Bett und wartet nur darauf nachts heimtückisch über mich herzufallen.
Was sagt uns das? Mehr Sport, dann klappts auch mit den Muskeln. Wenn ich nur nicht so bequem wäre...

Neues von der Bahn

Wer glaubt, dass man bei Bahnfahrten unter der Woche nicht so vielen skurrilen Anblicken ausgeliefert ist, der täuscht sich gewaltig.
Komischer Anblick Nummer 1:Ein Pärchen im mittlere Alter steht am Bahnsteig und starrt debil vor sich hingrinsend, mit seltsamer Zeichensprache und komisch winkenden Gesten in den Zug.
Komischer Anblick Nummer 2: Oma und Opa die sich schwer beleidigt einander gegenüber setzten und sich erst anschweigen und dann anschreien.
Glücklicherweise bin ich mit ausreichend Musik und Zeitschriften ausgestattet, um mich eine Stunde lang komplett aus der Zugwelt zurückzuziehen, die ganzen lästigen Stops im Nirgendwo zu ignorieren und trotzdem entspannt in Berlin anzukommen.

The Dark Knight

Ich hab ihn gesehen, den vermutlich erfolgreichsten Film in diesem Jahr und ich bin begeistert. Begeistert von einer so beängstigend psychotischen Darstellung eines großartigen Heath Ledgers, der Christian Bale locker an die Wand spielt. Jetzt kann ich auch die ganzen hochtrabenden Reden von einer posthumen Oscarnominierung verstehen. Außerdem teile ich das komische Gefühl vieler Leute, die The Dark Knight gesehen haben und meinten, es wäre etwas seltsam sich während des Films ständig vor Augen zu halten, dass der Schauspieler schon tot ist.



Aber noch viel begeisterter bin ich von dem gescheiterten, langsam verrückt werdenden Aaron Eckhart.

Und nachdem ich noch völlig euphorisch und aufgewühlt aus dem Film gekommen bin, musste ich mir dann den Kopf zurecht rücken lassen. “Ja toller Film, aber Gotham war viel zu sauber und überhaupt wieso kennst du die ganzen Figuren nicht?“ Weil ich als kleines Mädchen keine D.C. Comics gelesen hab, sondern Pferdebücher und Mädchengeschichten, weil ich dafür aber Leute kenne, dir mir was zu den Figuren erzählen können und weil beigebracht kriegen manchmal eben einfach viel schöner ist, als selber nachlesen…

Spannung steigt

In freudiger Erwartung auf das, was mich musikalisch überrollen wird, träume ich jede Nacht meinen ganz eigenen Beatsteaks-Grande-Finale-Konzert-Traum. Immer wieder anders, aber immer wieder laut und unglaublich. Eigentlich weiß ich ja, was mich erwartet. Da man sich bei diesen Herren aber nie sicher sein kann, bin ich extremst kitzelig gespannt und rede von nichts anderem mehr. Sehr zum Leidwesen meiner Mitmenschen.



Ich wünschte, ich könnte in schwarz-weiß träumen.

Do you want to go to the seaside?

Seaside war in meinem Fall zwar eher der Wannsee und seine zahlreichen angrenzende Seen und Flussläufe von Potsdam aus, aber lustig war es trotzdem. Eine Freundin lud zum Geburtstag auf ein Floß ein. Vorher haben wir noch einer verirrten Flugtaube aus Mecklenburg Vorpommern das Leben gerettet und sie anschließend in die Obhut des Floßbesitzers gegeben. Dann konnten wir Grill, Wein, Bier und die Geburtstagsfreundin ins Boot laden und uns ins Abenteuer stürzen. Und da wassernahe Ereignisse immer sehr erkenntnisschwer sind, hier nun die Zusammenfassung.

• Links ist, wenn man nach rechts macht.
• Ohne Plan ist das Ziel da, wo man gerne anlegen will.
• Mit einer Frauenquote von 6 zu 2 sollte man starke Nerven und viele Decken an Bord haben. Sobald die Sonne weg ist, wird es nämlich etwas kühler.
• Floßfahren macht hungrig. Also nie den Grill vergessen.
• Ankern ist schwerer als es aussieht. Manchmal passiert es, dass man sich trotz Anker plötzlich mitten auf dem See wiederfindet.
• Alkohol macht mutig. Manche gehen anschließend freiwillig noch ne Runde schwimmen. Dumm dran ist man, wenn man die Handtücher vergessen hat.
• Nachts auf nem See ist es in der Regel sehr dunkel. Auch mit Taschenlampen.

Rock Chick goes Hawaii

I Wish I Was a Punk Rocker (with Flowers in My Hair) - Sandi Thom

Fundstücke III

Sonntägliches Gedränge auf dem Trödelmarkt am Mauerpark, garniert mit kleinen Regengüssen und als Krönung drei hübsch orange Teedosen. Wenn das kein zauberhafter Tag war.

Call me the next Andy Warhol.

Gute Tat zum Samstag

Leider hat mich mein Körper, die dumme Sau, mal wieder dran gehindert. Ich wollte heute zum allerersten Mal Blutplasma spenden. Wollte ich. Im Zentrum angekommen, erwartete mich eine fiese und elendig lange Liste an Eignungstests und bereits an der ersten Hürde bin ich kläglich gescheitert. Ich hab wohl eindeutig zu kleine, kaum sichtbare Venen. Auch wenn man mir den Arm komplett abschnürt ist absolut fast nix brauchbares sichtbar. Die nette Schwester fand das mindestens so doof wie ich.
Naja dafür bin ich anschließend lecker Frühstücken gewesen, im Kaffeehaus "Sowohlalsauch". Da bekommt man mitten in Berlin allerfeinste Wiener Kaffeehausatmosphäre.

Neulich in der U-Bahn...

...diskutierten zwei Mädels, mir gegenüber, ihre kleinen Macken durch. Anfangs lauschte ich ihnen gebannt, doch dann war ich ganz plötzlich selbst bei mir und meinen kleinen Macken angelangt.
1. Ich marker in sämtlichen Zeitschriften Sätze, die ich irgendwann selber mal sagen möchte. Meistens verlege ich die Zeitung dann dummerweise oder vergesse die Sätze bereits zwei Minuten später wieder.
2. Jedes Mal, wenn ich aus dem Haus gehe oder nach Hause komme, werde ich ganz panisch und fange an in meiner Tasche zu kramen. Nur zur Kontrolle, ob ich auch ja nicht meinen Schlüssel vergessen hab. Einmal ausgesperrt und 60 € für ein bisschen Türaufbrechen bezahlt zeichnen einen fürs Leben.
3. Ich kann mich für unglaublich viele Sachen unglaublich schnell begeistern. Nur meistens nicht besonders lange. Außerdem muss ich immer mehrere Sachen gleichzeitig erledigen. Essen und Emails checken, abwaschen und Zähne putzen, aufräumen und telefonieren... Meistens endet es dann damit, dass ich später alles nochmal und unglaublich konzentriert wiederholen muss.
4. Immer und überall muss Musik dabei sein. Ich sitze in der Bahn und mein Fuss wippt im Takt. Ich stehe vor einem Regal und muss mir überlegen, welche Zahnpasta ich kaufen will und meine Hand schlägt rhythmisch gegen meinen Oberschenkel. So mancher ist davon ein kleines bisschen genervt.
5. Ich kann Kaffee nicht austrinken und ich trinke viel Kaffee. Meistens stehen dann überall halbvolle Tassen mit kaltem Kaffee rum. Aber da kalter Kaffee nicht riecht, stört mich das ziemlich lange nicht.

Bin ich ein Freak?

Poor Little Rich Girl

Vielleicht ist nicht alles wahr, vielleicht sind die Figuren zum Teil eher blass oder ungemein überspitzt dargestellt, vielleicht wurde vieles weggelassen... Dennoch lässt mich die Geschichte der Edie Sedgwick nicht mehr los. Und wenn das passiert, dann kann der Film ja nicht so schlecht gewesen sein.

Crazy World

Gerade war ich recherchetechnisch für Kezias KaribikKlub unterwegs und habe mal nach Biermix- und sonstigen Trendgetränken mit karibischem Flair gesucht und was ist da auf jeder Seite aufgetaucht? Ein Eingabefeld mit der Aufforderung doch bitte sein Geburtstdatum einzutragen. :-D
Theoretisch ist es ja gerade noch nachvollziehbar, aber praktisch hats trotzdem einen ziemlichen Lachanfall bei mir ausgelöst. Sachen gibts...

Fundstücke II

Diesmal in Bildform. Heute morgen, noch reichlich verschlafen, hat mir mein Google Reader mitgeteilt, dass man auf der Vanity Fair Seite erstaunlich Schönes für meine Augen bereit hält.
Leider war ich weder wach genug, noch hatte ich die nötige Zeit für diese Schätzchen, da ich schon wieder viel zu spät augestanden war. Also konnte ich mir die Seite nur kurz merken und dann bin ich auch schon zur Bahn gerannt.
Jetzt endlich konnte ich mir anschauen, was ich da eigentlich markiert habe. Aufnahmen von Todd Selby. Er hat eine Fotostrecke über die Lebens-und Arbeitsräume diverser Bekanntheiten geschossen und lässt die ganze Welt dran teilhaben.
Ich für meinen Teil fühle mich jetzt erstaunlich verbunden mit Ryan Korban, der seine ausgelatschten Chucks auch vorm Spiegel ausstellt.

Todd Selby

Sonntagmorgensoundtrack

Wieder was zum wach werden und glücklich hören. Anfangs mochte ich ihn nicht besonders, weil er mir zu weichgespült war. Mittlerweile finde ich ihn ziemlich großartig und absolut umwerfend. Er schmeichelt sich ähnlich zärtlich ins Ohr wie der Herr Faulkner, aber ist auf seine Art doch ganz besonders. Außerdem zaubert er mir selbst bei diesem nieseliegen, komischen Regenwetter ein klitzekleines Sommerlächeln ins Gesicht und mein Espresso schmeckt gleich doppelt so gut. Ich habe ihn übrigens nicht für mich selbst entdeckt, sondern musste mich zu meinem Glück zwingen lassen. Wofür ich aber jetzt doch ziemlich dankbar bin. Von wem die Rede ist? Na von Jason Mraz natürlich!!!

Hungrig in Berlin

Kein Problem. Wenn man, wie ich, ab und zu Besuch von Kandidaten mit "riiiiiesigem Hunger" hat, einfach beim Kreuzburger in der Pappelallee vorbeischauen und sich einmal durch die Karte futtern. Vorsicht vor den Jalapeños. Die sind nicht nur extremst scharf, sondern werden auch besonders großzügig verteilt.

Wie im Zoo

Kaum vorstellbar. Mittwochs gegen 12 Uhr Mittags stehen ähnlich viele Leute in der elendig langen Schlange vor den Kassen des Berliner Zoos, wie beim Beginn des Sommer Sales in sämtlichen Shops. Was nicht davon abhält trotzdem einen Besuch zu wagen. Auch wieder ähnlich wie beim Sommer Sale Shopping.

Morgenrituale

Hab ich nicht so richtig. Mal abgesehen von Duschen und Kaffee oder Espresso zum wach werden und dem Versuch jeden Blick in den Spiegel bis nach dem Kaffee zu vermeiden.
Anders läuft das bei meinem Schwesterlein, wohnhaft im "Tal der Ahnungslosen". Ihr Morgenritual besteht aus den Videonachrichten in 100 Sekunden auf www. zeit.de. Gerade kam ich in den Genuss dieses Ritual live mitzuerleben und was soll ich sagen? Für Nachrichten, so kurz nach dem Aufstehen, reicht meine geistige Beweglichkeit einfach noch nicht aus.